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Datum
28.5.2025
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Online-Diskussion zum Thema „Die deutschsprachige Gemeinschaft in Paraguay“ (27. Mai 2025)

Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland organisierte am 27. Mai 2025 eine öffentliche Online-Diskussion mit Repräsentanten der deutschsprachigen Gemeinschaft in Paraguay. Ziel war es, diese Gemeinschaft dem deutschen Publikum näherzubringen. Vier Vertreter dieser Gesellschaftsgruppe aus Paraguay boten dem Publikum einen spannenden Einblick über die Realitäten ihrer deutschsprachigen Gemeinschaft im Herzen Südamerikas. 

Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf YouTube verfügbar:

Die einstündige Gesprächsrunde fand im Rahmen des Formats „Deutschsprachige Gemeinschaften stellen sich vor…“ der Stiftung Verbundenheit statt. Dabei sprachen die Teilnehmer in drei Themenblöcken über die Historie, aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven ihrer Gemeinden. Zugleich wurde ein Bild der Organisation und Aktivitäten der paraguayischen deutschsprachigen Gemeinschaft vermittelt. 

Seitens der Stiftung Verbundenheit führte Jonas Löffler, Teamleiter Lateinamerika, als Moderator durch die Diskussion. Andrea Wunderlich gab als stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit mit ihrem Grußwort zu Beginn sowie einem Resümee zum Abschluss den passenden Rahmen.  

Diskussionsteilnehmerin Dr. Karina Fischer Kolbe, Leiterin der Schule Colegio Privado Heinfried Wolfgang Kress in Kressburgo, betonte die Bedeutung von Bildungseinrichtungen, die die deutsche Sprache vermitteln. Gleichzeitig wies sie auch auf finanzielle Engpässe hin, da in den vergangenen Jahren die Förderung durch öffentliche Mittel bzw. aus Deutschland entsandte Lehrer nachließ. 

Vito Krüger, Kulturreferent der Stadt Hohenau, zeichnete in der Gesprächsrunde das Bild einer sehr aktiven Gemeinde mit vielen deutschstämmigen Menschen. In Hohenau würden zahlreiche musikalische und kulturelle Veranstaltungen von der traditionell dort ansässigen deutschsprachigen Gemeinschaft organisiert. Kritisch betrachtete er, dass neue Einwanderer aus Deutschland, die vor allem im Zuge der Corona-Pandemie in seine Stadt kamen, sich wenig integrierten.

Gerhard Huber, Mitglied der deutschen Gemeinschaft Independencia und Präsident der örtlichen deutschen Schule, hob das große Interesse an der deutschen Sprache und Kultur in seiner Gemeinde hervor. Schüler sowohl mit als auch ohne deutsche Wurzeln lernen Deutsch in der Schule von Independencia. Er sieht den Sprachunterricht als Schlüssel zur Vermittlung der deutschen Kultur in Paraguay. Gleichzeitig würde Kindern neuer Einwanderer aus Deutschland die Landessprache Spanisch beigebracht, um eine Integration zu ermöglichen.

Heinz Epp, Leiter für Kultur und Tourismus der Mennonitenkolonie Neuland, gab einen umfassenden Einblick in die Geschichte und die aktuelle Situation seiner Gemeinde. Die Mennoniten haben sich in der rauen Natur der Region Chaco selbst organisiert. Die Kolonie verfügt über landwirtschaftliche Betriebe, mennonitisch-religöse Einrichtungen sowie eine Schule mit Deutsch- und Spanischunterricht. Er sieht insbesondere durch die Schulbildung einen Grundpfeiler für die Verbindung nach Deutschland. Oftmals mündet laut Epp die Sprachausbildung in einem späteren Studium in Deutschland, nach dessen Abschluss die Rückkehrer die Kolonie Neuland mit ihren Erfahrungen bereichern. 

Die Veranstaltung bot einen lebendigen Austausch, der dem Publikum besondere Eindrücke aus dem Leben der deutschsprachigen Gemeinschaft in Paraguay präsentierte. Über Aktivitäten wie diese sowie mittels der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der deutschsprachigen Gemeinschaft in Paraguay agiert die Stiftung Verbundenheit als Mittlerorganisation zwischen Deutschland und dem südamerikanischen Land. Über Vernetzungs- und Modernisierungsinitiativen intensiviert sie die deutsch-paraguayischen Beziehungen auf gesellschaftlicher Ebene und stärkt die Rolle der lokalen Vereine als Multiplikatoren der deutschen Kultur- und Bildungspolitik.

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